Zdjęcie wydarzenia Spuren der Existenz, Magdalena Abakanowicz (1930 -2017) zu Ehren

Spuren der Existenz, Magdalena Abakanowicz (1930 -2017) zu Ehren

„Spuren der Existenz, Magdalena Abakanowicz (1930 -2017) zu Ehren” – Retrospektive der Werke einer der berühmtesten Avantgarde-Künstlerinnen Osteuropas im 20. Jh.

„Spuren der Existenz, Magdalena Abakanowicz (1930 -2017) zu Ehren” – Retrospektive der Werke einer der berühmtesten Avantgarde-Künstlerinnen Osteuropas im 20. Jh., die für ihre Verwendung der Textilien als Material für Skulpturen bekannt war.

Standorte der ausgestellten Werke

Der Hauptteil der Ausstellung befindet sich in der Bahnhofsgalerie (Galeria Dworcowa) im ersten Stock des Bahnhofsgebäudes Wrocław Główny, die 2016 anlässlich der Amtszeit Wrocławs als Europäische Kulturhauptstadt eröffnet wurde.

Die Zeichnungen werden in der mia ART GALLERY in der ul. św. Mikołaja 61-62 ausgestellt, die Freilichtskulpturen hingegen findet man auf dem Platz vor dem Bahnhof, im Klostergarten am Architekturmuseum, auf dem Dach des Museums für die Kunst der Gegenwart Wrocław, in der Unterführung Świdnickie – in der zukünftigen Stadtbücherei, im Flughafengebäude  – Starachowice, im Innenhof der Synagoge zum Weißen Storch und im Viertel der Vier Religionen. 

Über das Schaffen von M. Abakanowicz

Mit dem Beginn ihrer künstlerischen Tätigkeit in den 60. und 70er Jahren des 20. Jh. revolutionierte Magdalena Abakanowicz die traditionelle Sprache der Textilien, indem sie diese in räumliche Formen umgestaltete, die komplexe visuelle und Tasteindrücke empfinden lassen. Durch ihre Fokussierung auf die Beschaffenheit und Oberfläche untersuchen die Werke der Künstlerin die Dialektik zwischen dem Begrenzten und dem Unbegrenzten, um die Grenzen des Lebens zu berühren. Die differenzierten Formen und künstlerischen Ausdrucksmittel, die in ihren Werken sichtbar sind, gelten als Herausforderung gegenüber konventionellen Konzepten der Kunst und greifen dabei grundsätzliche und universelle Fragen auf.

Die Ausstellung „Spuren der Existenz”, die die Arbeiten der Künstlerin von den Textilien bis hin zu den neusten monumentalen Installationen veranschaulicht, soll ihren Beitrag zur Bereicherung der Sprache der künstlerischen Ausdrucksweise des 20. Jh. akzentuieren, ebenso wie den einzigartigen Einfluss von Magdalena Abakanowicz auf viele Künstler der modernen Strömungen, sowohl in Polen als auch weltweit. 

In einem der wichtigsten Texten über die Künstlerin schreibt Mariusz Hermansdorfer: „Abakanowicz wirft alles weg, was schön und dekorativ ist, was kleidet oder tarnt. Sie reist eine Schicht nach der anderen ab, als ob sie einem Menschen die Haut abziehen würde. Es bleibt nur das, was unentbehrlich ist, was – vielleicht – das einzig wahre ist”. Diesen Gedanken aufgreifend bemerkt Maria Rus Bojan: „die Arbeiten von Magdalena Abakanowicz seien die Spuren der Existenz, die all das betonen, was wir hier, in Osteuropa für wichtig halten. Die Form gilt nicht ausschließlich als das Abbild des Inhaltes, sie ist zugleich eine ewige Spur, in der der Inhalt und die Bedeutung nicht von der Form abgerissen werden dürfen. Kein anderer Künstler aus Osteuropa war in der Lage, Formen und Inhalte zu schaffen, die so tiefgreifend die menschlichen Schicksale der ganzen Staaten wiedergeben, die unter dem Joch des Kommunismus leiden mussten”. 

Werke von M. Abakanowicz weltweit

Magdalena Abakanowicz gewann die Goldmedaille während der 7. Kunstbiennale in São Paulo im Jahr 1956, sie repräsentierte außerdem Polen bei der Biennale von Venedig im Jahr 1980. Die Arbeiten der Künstlerin wurden in rund hundert individuellen Ausstellungen in den berühmtesten Museen weltweit ausgestellt, darunter in Frans Hals Museum in Haarlem (1968), Nationalmuseum von Stokholm (1970), Whitechapel Art Gallery in London (1975), Museum of Contemporary Art in Chicago (1982), Stadel Museum in Frankfurt (1989), Museum für Moderne Kunst in Hiroshima (1991), Metropolitan Museum of Art in New York (1999), Galerie Nationale du Jeu de Paume in Paris (1999), Beelden aan Zee in Den Haag (2003), sowie im Rahmen von Retrospektiven im Museum der Schönen Künste in Budapest (2005), Kunstmuseum in Trondheim (2008), Museo Reina Sofia in Madrid (2008), Museum Kunstpalast in Düsseldorf (2008) sowie in vielen anderen Einrichtungen und Galerien.  

  • Standort der Hauptausstellung: Galeria Dworcowa, 1 OG, Bahnhof Wrocław Główny. Tickets: 10 PLN (normal), 5 PLN (ermäßigt) – erhältlich an der Kasse der Galerie

Andere Standorte: 

  • mia ART GALLERY, ul. św. Mikołaja 61-62
  • Unterführung Przejście Świdnickie, ul. Świdnicka
  • Museum der Kunst der Gegenwart Wrocław, Pl. Strzegomski 2a
  • Architekturmuseum, Klostergarten, ul. Bernardyńska 5 
  • Nikolaus-Kopernikus-Flughafen, Haupthalle
  • Synagoge zum Weißen Storch, Innenhof, ul. Włodkowica 7
  • Bastion Ceglarski, ul. Purkyniego 

 

 

 

Veranstaltungsdetails
wroclaw2016.pl

Galerie