Geocaching – Umgeben von Schätzen

Data aktualizacji: 2016-09-23

Schatzsucher zu spielen ist eine Beschäftigung nicht nur für Kinder! Und obwohl wir keine Kisten mit Edelsteinen oder Gold finden, entdecken wir doch dank diesem Spiel auf spannende Weise neue Orte und ihre Geschichte. Goeocaching, das Suchen von Schatzkisten mithilfe von GPS-Koordinaten ist weltweit bekannt.

Geocaching – Umgeben von Schätzen

Schatzsucher zu spielen ist eine Beschäftigung nicht nur für Kinder! Und obwohl wir keine Kisten mit Edelsteinen oder Gold finden, entdecken wir doch dank diesem Spiel auf spannende Weise neue Orte und ihre Geschichte. Goeocaching, das Suchen von Schatzkisten mithilfe von GPS-Koordinaten ist weltweit bekannt.

Heute – am 3. Mai – feiern wir den 15. Geburtstag von Geocaching. Das Spiel des Kistenversteckens verdanken wir dem amerikanischen Präsidenten Bill Clinton, der die Nutzung des GPS auch für normale Bürger, nicht nur für Soldaten, zugelassen hat. Der erste Cache wurde nämlich am 3. Mai 2000 versteckt. Die Koordinaten waren N 45 17.460 W122 24.800. Nach Polen kam das Spiel zwei Jahre später. Bisher wurden auf dem Gebiet unseres Landes mehrere Tausend Caches versteckt.

Wie wird man zum Entdecker

- „Vor jedem Urlaub sehen wir im Internet nach, wo in der Gegend, in die wir fahren, eventuell Caches zum Entdecken gibt“ – erzählt Agnieszka. – „Mithilfe von Geocaching besichtigten wir Kroatien, das polnische Pommern und entdecken auch Wrocław. Bevor wir mit dem Suchen beginnen, bereiten wir Kleinigkeiten vor – Schlüsselanhänger, kleine Figuren, Buttons, Bänder, die wir in den entdeckten Cache legen.

Um Schatzsucher zu werden, braucht man nur ein Smartphone und eine App mit GPS, die man aus dem Internet herunterladen kann. Die Apps werden u.a. auf der Seite www.opencaching.pl beschrieben.

Geocaching ist ein Geländespiel, bei dem man Kisten (Caches) sucht, die andere Fans von Geocaching versteckt haben. Behilflich sind dabei die GPS-Koordinaten, Beschreibung und eventuelle Hinweise über den Versteckort. Karten mit aufgetragenen Caches findet man auf folgenden Seiten: www.opencaching.pl (Polen) oder www.geocaching.com (weltweit).

Verstecken Sie ihren eigenen Schatz

Jeder Cache ist ein gesicherter, wasserfester Behälter, mit kleinen Geschenken und einem Tagebuch, in dem die einzelnen Schatzsucher ihre Entdeckungen verzeichnen. Im Behälter kann sich alles befinden, was hineinpasst. Werbekugelschreiber, Leuchtbänder, Kuscheltiere, Schlüsselanhänger, Musik-CD, Parfümproben, Bälle, Kugeln, kleine Figuren, Zinnsoldaten etc. Der Finder kann sich aus dem Cache etwas aussuchen, vorausgesetzt, er hinterlässt etwas für den Nachfolger. In dem Cache befindet sich auch ein Log-Book – ein spezielles Tagebuch, in das man seinen Namen oder Nicknamen, Datum der Entdeckung sowie was man entnommen und hinterlegt hat, notiert. Auch ist ein Eintrag in das Onlinetagebuch erwünscht. Aus diesem Tagebuch erfahren wir, wer den Cache vor uns entdeckt hat und wann.

Cache suchen, aber nicht kaputtmachen

Manchmal ist der Cache schwer zu finden. Er ist gut versteckt, an einem schwer zugänglichem Ort, mit dem niemand rechnen würde. Die Caches haben deshalb festgelegte Schwierigkeitsgrade von 1 bis 5, wobei 5 der schwierigste ist. Für deren Suche braucht man mitunter Spezialausrüstung (z.B. Geländewagen, Seile oder Taucherausrüstung), gute Kondition und Fachwissen. Hinweise findet man auf der Internetseite. Diejenigen, die den Cache angelegt haben, raten z.B. dazu, gute Wanderstiefel, Taschenlampen oder Spaten mitzunehmen.

Es gibt auch Caches in der direkten Innenstadt. Um sie zu finden, muss man den Zeitpunkt so wählen, dass sich am jeweiligen Ort nicht allzu viele Passanten oder Touristen aufhalten. Wir dürfen den Cache nämlich nicht kaputtmachen – wir entdecken ihn so, dass keine unerwünschten und fremden Menschen davon etwas erfahren.

- „Ich weiß noch, als wir nach einem Cache in der Wand einer alten Kirche in einem malerischen Ort an der Adriaküste suchten“ - erinnert sich Agnieszka. – „Wir haben es drei Mal versucht. Und schließlich sind wir nachts dort hingegangen, als es keine Spaziergänger und Touristen gab. Es hat geklappt!

Wenn man sein Abenteuer mit Geocaching beginnt, sollte man mit leichteren Caches anfangen, für die Schwierigeren kommt die Zeit noch.

Es gibt sie, bloß wo?

Die Caches gibt es im Prinzip überall, auf der ganzen Welt – in den Parks, Bunkern, in Stadtzentren und am Stadtrand. An historischen Orten und völlig überraschenden Lokations. Sie unterscheiden sich durch Größe, Inhalt und Versteckort. Es gibt Caches, die man nur an einem bestimmten Tag, während eines speziellen Events öffnen kann.

Die Suche nach Caches an scheinbar leicht zugänglichen Orten erfordert viel Kopfarbeit. – „Wir haben mal einen Cache auf einer bekannten Brücke in Wrocław gesucht“ – erzählt Tomek. – „Wir haben die ganze Brücke durchsucht, uns über die Brüstung gelehnt, sogar zum Fluss sind wir hinuntergegangen, um unter der Brücke zu suchen und nichts. Nach stundenlangem Suchen haben wir die Schatzkiste an dem wohl überraschendsten Ort gefunden, wo wir eigentlich gar nicht suchen wollten.

Es gibt auch Caches, die es physisch nicht gibt, also virtuelle Caches. Es sind keine Kisten mit einem Tagebuch im physischen Sinn. Wenn man nach sie sucht, muss man besonders gut aufpassen und sich so viele Details wie möglich aus dem Bereich der GPS-Koordinaten merken. Auf diese Weise kann man die Fragen des Besitzers der Kiste beantworten und das Passwort für das Internet-Login zum Cache bekommen.

Ein Cache-Event dient der Veranstaltung eines Treffens der Geocacher an einem Ort. Eine mobiler Cache wird von jedem neuen Finder an einen anderen Ort gelegt (dieser muss die Koordinaten der Kiste im Internet bekanntgeben). Es gibt auch Caches, die aus mehreren Etappen bestehen - Multicache, bei denen man an jedem Ort die Koordinaten des nächsten findet. Manchmal muss man, um die Koordinaten zu erhalten, ein Rätsel lösen, die Fenster des jeweiligen Gebäudes zählen oder eine Matheaufgabe lösen.

Entdecken und Besichtigen

Das polnische OpenCaching – ist im Gegensatz zu einigen internationalen Diensten kostenlos. Wir finden dort eine Datenbank mit Caches, Tipps, wie man einen eigenen Cache anlegt und wie man sucht. Es gibt auch jede Menge Ratschläge zum Thema GPS-Geräte, Apps für Smartphones. Wir sollten uns auch mit den Regeln der Geocacher vertraut machen.

Wrocław ist ebenfalls eine Geocacher-Stadt. Man braucht nicht weit zu suchen, um einen Cache zu finden. Auf diese Weise kann man z.B. die Stadt besichtigen. Hinter den GPS-Koordinaten versteckt sich das Wappen Wrocławs, ein Cache gibt es im Garten des Ossolineums, es gibt auch einen Cache in der Nähe der Universität Wrocław, auf dem pl. Biskupa Nankera, auf dem Rynek, im ehemaligen Stadtgefängnis und an vielen anderen Orten.

Man sollte einfach mit dem Suchen anfangen und die Stadt besichtigen, weil jeder Cache über eine Beschreibung und Informationen über Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Wissenswertem verfügt.

Informationen zum Geocaching finden Sie:

www.opencaching.pl

www.geocaching.com

www.geocaching.pl

Wörterbuch des Geocachers (polnisch)

  • keszer - Cacher, Schatzsucher, der nach Kisten sucht
  • skrzynka (kesz, geocache, cache) – Cache, versteckte Kisten mit Tagebuch der Besucher und Schätze. Meistens sind es Plastikbehälter, Tee- oder Keksdosen. Lebensmittelboxen, Glasbehälter, Behälter für Fotofilme etc.
  • Logbook - Besuchertagebuch; Notizbuch, in dem sich jeder Finder eintragen kann.
  • kordy - Koordinaten der Kiste.
  • log - Eintrag des eigenen Caches im Cachingservice; Kommentar, Hinweis.
Zdjecie Agnieszka Kołodyńska

Agnieszka Kołodyńska