Geschichte der Stadt Wrocław

Data aktualizacji: 2016-10-18

Die Ursprünge der Stadt Wrocław knüpfen an die Siedlung an, die sich an einem für die Überquerung der Oder geeigneten Ort befand, an der Kreuzung der wichtigsten und ältesten Handelswege (aus Südeuropa nach Norden, in Richtung Ostsee und aus Westen nach Osten, in die Schwarzmeerregion).

In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts kam Schlesien unter die Herrschaft des böhmischen Staates und die Siedlung, die vermutlich schon zu diesem Zeitpunkt den Charakter einer Grenz-Burg hatte, erhielt den Namen des tschechischen Fürsten Vratislav.

In den letzten zehn Jahren des 10. Jahrhunderts wurde Schlesien zum Teil des polnischen Staates.

Im Jahr 1000, unter der Herrschaft von Bolesław dem Tapferen, erschien eine päpstliche Bulle - die älteste schriftlich erhaltene Erwähnung der Stadt Wrocław. Das Bistum Wrocław war dem Erzbistum Gniezno untergeordnet.

In der Zeit der feudalen Zersplitterung in Polen wurde Schlesien und die größte Städte zur Domäne einer neuen Fürstenlinie – den Schlesischen Piasten.

Rund um die auf der Oderinseln gelegenen, herzoglichen Burg wurden zahlreiche Siedlungen errichtet. Im frühen 13. Jahrhundert begannen diese sich allmählich in einen einzigen Stadtorganismus zu verwandeln. Dieser Prozess wurde durch den Mongoleisturm von 1241, der teilweise zur Zerstörung der Stadt beitrug, beschleunigt.

Die Stadt wurde nach Deutschem Recht wiederaufgebaut. Zu diesem Zeitpunkt übernahmen die deutschen Kolonisten eine dominante Rolle unter den Bewohnern der Stadt. Sie wurden von den Schlesischen Piasten dazu ermutigt, sich anzusiedeln, da die Piasten hofften, dass sich dank der deutschen Kolonisten die Länder der Piasten weiterentwickeln würden.

In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts besaß die Stadt schon eine Backstein-Stadtmauern und einen Burggraben. Seit 1261, nach der Neugründung der Stadt nach Magdeburger Recht, wurde die Stadtverwaltung durch eine lokale Gebietsregierung – dem Stadtrat - verwaltet. 

Im Jahre 1335, nach dem kinderlosen Tod des Fürsten Heinrich, kamen die Stadt und das Fürstentum Wrocław, gemäß des zuvor unterzeichneten Abkommens, unter die Herrschaft der böhmischen Krone.

Die Entwicklung der Stadt war während der Herrschaft der Luxemburger ziemlich günstig, so dass Wrocław zu einem immer wichtigeren Zentrum für Handel und Handwerk werden konnte. Weniger günstig für ganz Schlesien und Wrocław war die Zeit der Hussitenkriege und den darauffolgenden langwährenden Kampf um die böhmische Erbfolge, nachdem die Luxemburg-Dynastie ausgestorben war.

Im Jahre 1526, nach dem Tod des böhmischen Königs Ludwig II., kamen Wrocław und Schlesien unter die habsburgische Herrschaft. Damit wurden die langfristigen Anstrengungen, die Souveränität des polnischen Schlesiens wiederherzustellen, beendet.

Die reiche und territorial erweiterte Stadt begann an der Wende zum 15. und 16. Jahrhundert herum den Bau von modernen Befestigungsanlagen, die für die kommende Ära der Schusswaffen geeignet sein sollte.

Im Jahr 1523, u.a. im Zusammenhang mit der Predigt von Johann Hess in der Magdalenenkirche, begann die Reformation in Wrocław, die hier einen fruchtbaren Boden für sich gewinnen konnte. Schon ein Jahr später traten die meisten Bewohner der Stadt, mit der Stadtverwaltung an der Spitze, zum Protestantismus über. Nur Kirchen und Klöster auf Ostrów Tumski und in einigen der umliegenden Siedlungen blieben katholisch. Die absolute Dominanz des Protestantismus blieb in den darauffolgenden Jahrhunderten erhalten und wurde sogar während der Probe der Rekatholisierung Schlesiens durch die Habsburger, in den ersten Dekaden nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs, nicht in Frage gestellt. Die Stadt schaffte es auch, größere Schäden während des Kriegs zu vermeiden, indem sie sich bemühte, neutral gegenüber den Konfliktparteien zu bleiben.

1702 gründete Kaiser Leopold I. eine Universität mit zwei Fakultäten – die Jesuiten-Akademie.

Als Folge der Schlesischen Kriege, ab 1741, kamen Wrocław und Schlesien unter die preußische Herrschaft.

Die Bewohner begrüßten die Armeen Friedrichs II. mit Begeisterung. Der preußische König machte aus der eroberten Provinz eine „Waffenkammer“ des Staats und aus der Stadt Breslau eine von drei Hauptstädten des Staats, und gleichzeitig eine Festung. Zur selben Zeit wurde der Stadt die Selbstverwaltung, die sie seit dem Mittelalter besaß, durch die zentralistische, preußische Politik, entzogen. Auffällig war die höhere steuerliche Belastung, die die neue Regierung den Bürgern auferlegte und die nur bis zu einem gewissen Grade durch eine effiziente  Verwaltung ausgewogen werden konnte.

Im Januar 1807 kapitulierte die Stadt vor Napoleons Armee, die zuvor die preußische Armee besiegt hatte.

Die französische Besetzung zog eine beträchtliche Kontribution und den Abriss der Befestigungsanlagen mit sich. Unfreiwillig trugen die Franzosen zur Vernichtung von Hindernissen in der räumlichen Stadtentwicklung bei, die nach den napoleonischen Kriegen folgte.

Als Ergebnis der weitreichenden Staatsreformen, erhielt Breslau 1809, zusammen mit anderen preußischen Städten, eine moderne Stadtregierung und Voraussetzungen für eine ungehinderte wirtschaftliche Entwicklung in kapitalistischen Verhältnissen. Im Jahre 1811 wurde eine staatliche Hochschule – die Universität Breslau gegründet. Erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erlebte sie ihren größten Ruhm.

Im 19. Jahrhundert, vor allem in dessen letzten Dekaden, wurde die Hauptstadt Schlesiens nicht nur zu einem wichtigen Zentrum. Nach der Eröffnung des ersten Eisenbahnabschnitts 1842 (Breslau – Ohlau) wurde die Stadt allmählich zum wichtigen Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt sowie zum wichtigen Schifffahrtshafen, nachdem wichtige Regulierungsarbeiten an der Oder und der Bau vom Hafen in Pöpelwitz (Popowice) an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts abgeschlossen wurden. Die Stadt wuchs schnell und Infrastruktur sowie Gebäudestand  modernisierten und entwickelten sich weiter. 1877 wurden die ersten Pferdestraßenbahnlinien, die bis 1910 funktionierten, in Betrieb genommen. Ab den 90er Jahren, infolge der Elektrifizierung der Stadt, ersetzte man sie durch elektrische Straßenbahnen.

Wissenschaftliches Leben. Neben der Universität Breslau, die bereits zu diesem Zeitpunkt eine Gruppe von Nobelpreisträgern nennen konnte, erschien 1910 die Technische Universität Breslau, und ein Jahr später die Kunstakademie. Das Theater- und Musikleben und in gewissem Maß auch die bildenden Künste machten aus Breslau eins der wichtigsten kulturellen Zentren Deutschlands.

In den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts kamen hervorragende und absolut innovative Architekturprojekte in der Stadt auf. Breslau hatte eine Bevölkerung von mehr als einer halben Million Einwohnern. Die Bedeutung der immer wohlhabenderen Grenzstadt spiegelte sich in der ständig wachsenden Anzahl an diplomatischen Auslandsvertretungen wider, die sich in der Stadt niederließen. 1914 waren es bereits 20.   

Während des Ersten Weltkriegs lag Breslau außerhalb des Front, deshalb wurde die Stadt nich zerstört. Jedoch führte der Krieg zur Verarmung der Bevölkerung und der Stadtwirtschaft. Nach dem Krieg schufen die Gebietsverluste an den wiedergeborenen polnischen Staat neue wirtschaftliche Probleme, wodurch das direkte Hinterland Breslaus verkleinert wurde.

In den ersten zwei Jahren des Nachkriegs war Breslau die Szene von ganz dramatischen Ereignissen, die mit der Gestaltung einer neuen politischen Ordnung in Deutschland verbunden waren.

Nach der Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Situation in Deutschland in der zweiten Hälfte der zwanziger Jahre stapfte Breslau wieder auf dem Weg der Entwicklung und Modernisierung. In den Jahren 1924 – 1928 erweitere Breslau erheblich seine städtischen Verwaltungsgrenzen. Die Stadt begann ihre Position als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum wiederherzustellen. Bis heute erkennt man die zu dieser Zeit entstandenen Satellitensiedlungen als sehr erfolgreich und innovativ an: Pöpelwitz (Popowice), Zimpel (Sępolno), Bischofswalde (Biskupin), Pilsnitz (Pilczyce), Mochbern (Muchobór), Leedeborn (Grabiszynek), Klein und Groß Ohlewiesen (Książ Mały i Wielki). Man baute sie, um die Entlastung der überfüllten Vorstädte zu ermöglichen. Die Stadtentwicklung wurde 1929 durch die Weltwirtschaftskrise gestoppt.

Nach 1933 belebten die industriellen und infrastrukturellen Investitionen der nationalsozialistischen Regierung, ähnlich wie in ganz Deutschland, die Wirtschaft der Stadt und gleichzeitig trugen sie zum deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit bei. Jedoch wurde die Autonomie der Stadt stark eingeschränkt. Breslau entwickelte sich zu diesem Zeitpunkt als Teil der Nazi-Staatsmaschinerie, die sich zur Welteroberung aufrüstete. Das kulturelle und wissenschaftliche Leben wurde stark eingegrenzt. Politische Gegner und die jüdische Bevölkerung waren ständig wachsendem Terror ausgesetzt, der schließlich zur Vernichtung wurde.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs blieb Breslau bis 1944 außerhalb der direkten militärischen Aktionen und wurde sogar zum Zufluchtsort für Hunderttausende von Zivilisten und zahlreiche Rüstungsunternehmen. Am Ende des Jahres 1944 stieg die Zahl der Stadteinwohner auf bis fast ein Million.

Aufgrund der näherrückenden Ostfront wurde Breslau zur geschlossenen Festung ernannt. Im Januar 1945 wurde eine tragische und zwanghafte Evakuierung der Zivilbevölkerung durch das Festungskommando vollzogen – bei extrem harten Winterbedingungen und fehlenden Verkehrsmitteln.

Im Februar 1945 begann die Belagerung der Stadt durch die Rote Armee. Nach fast 3 Monaten von Kämpfen kapitulierte die "Festung Breslau" am 6. Mai 1945.

Der Großteil der Bausubstanz der Stadt versank in Trümmern, vor allem die südlichen und westlichen Stadtbezirke. Zehntausende Menschen, die die Stadt verteidigten sowie andere Bewohner, die in der Stadt geblieben sind, verloren ihr Leben oder wurden verletzt.

Ein paar Tage später kamen die ersten Vertreter der polnischen Verwaltung in der Stadt an. Somit begann der Wiederaufbau der zerstörten Stadt, der Zustrom der polnischen sowie die Vertreibung der deutschen Bevölkerung. Letztere fand als Folge der Bestimmungen der Potsdamer Konferenz statt, während der beschlossen wurde, Breslau und Schlesien an Polen anzuschließen und die deutsche Bevölkerung umzusiedeln. Während der schwierigen Nachkriegsjahre wurde die Stadt, neben der polnischen Stadtverwaltung, auch von der sowjetischen Militäradministration, deren Politik nicht immer mit den polnischen Interessen übereinstimmte, verwaltet. Im Herbst 1945 gelang es, die ersten Büros, Transportleitungen, Schulen (polnische Universität Breslau am 15. November), die Presse, Kultureinrichtungen und Sportanlagen in Gang zu bringen. Die meist privaten Dienstleistungen und der Handel entwickelten sich.

Unter den polnischen Einwanderern in Breslau dominierten Bewohner aus Zentral- und Großpolen. Eine bedeutende Gruppe bildeten auch die Einwohner aus Ost-Polen, insbesondere aus Lemberg (Lviv). Gemeinsam mit ihnen brachte man einen Teil des für die nationale Kultur so wichtigen Ossolineums sowie die Leinwand „Das Panorama von Racławice“ nach Wrocław.

Als die Kommunisten nach der Machtergreifung 1948 eine intensive Kommunisierung der Gesellschaft, des Staates und der Wirtschaft starteten, spürte man die Auswirkung dieser Politik auch in Breslau. Die kommunistischen Behörden behandelten Breslau und die neu erworbenen westlichen und nördlichen Gebiete ambivalent.

Einerseits schrieben sie sich beispielsweise den Verdienst der Zurückeroberung der westlichen Gebiete für den polnischen Staat zu und prahlten mit Erfolgen des Wiederaufbaus und der Integration mit dem restlichen Land. Große Propagandaveranstaltungen wurden hier veranstaltet, wie z.B. die Ausstellung der Wiedergewonnenen Gebiete (Juli 1948) oder der Weltkongress der Intellektuellen für die Verteidigung des Friedens, an dem Delegaten aus 46 Ländern teilnahmen.

Andererseits handhabte man technische sowie materielle Ressourcen Breslaus lange Zeit als Reservoir für Zentralpolen. Sogar nachdem diese Art von Politik in den späten 50er Jahren eingeschränkt wurde, befand sich Breslau in den darauffolgenden Jahrzehnten nur selten auf der Liste der Investitionsprioritäten des Staates. Einige Vernachlässigungen, die aus dieser Zeit stammen, wie zum Beispiel im Bereich der Verkehrsinfrastruktur, halten bis heute an.

Am Ende der 50er Jahre stellte die Stadt ihr früheres Bevölkerungspotenzial wieder her und das trotz der politischen und sozioökonomischen Einschränkungen und Verunstaltungen, die Resultate der Zeit der Volksrepublik waren. Die Stadt fand ihren Platz, indem sie zu einem der wichtigsten städtischen, wirtschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Zentren des Staates wurde. Besonders bedeutsam war der Aufbau der lokalen Schwerindustrie (Metall-, Maschinen- und Verkehrsindustrie). Die neue Generation der Wrocławer fand immer öfter, (wenn auch nicht in ausreichenden Mengen), Wohnungen in den neu errichteten Siedlungen, wo seit den 70er Jahren sog. Großplattenbau dominierten.

Nachkriegs-Wrocław gehörte zu den jüngsten polnischen Städten hinsichtlich des Alters der Bewohner. Die Stadt hieb sich durch einen großen Prozentsatz an Schülern und Studenten hervor.

An der Wende der 60er und 70er Jahre wurde Wrocław zu einem der bedeutendsten Kulturzentren des Landes, das sich u.a. durch das Festival der Oratorien und Kantaten „Wratislavia Cantans“, aber auch durch die Leistungen des Pantomime-Theaters von Henryk Tomaszewski, des Theaters Laboratorium von Jerzy Grotowski, einer Gruppe von Wrocławer Künstlern und einer üppigen studentischen Kultur auszeichnete.

Im August 1980 schlossen sie die Wrocławer Betriebe dem andauernden Generalstreik im Land an, was zur Entstehung der Unabhängigen Selbstverwalteten Gewerkschaft Solidarität“ (Niezależny Samorządny Związek Zawodowy „Solidarność”) führte. Die Region Niederschlesien wurde gemeinsam mit Wrocław zu einer der stärksten Bastionen der "Solidarność".

Auch nach Verhängung des Kriegsrechts blieb Wrocław während der gesamten 80er Jahren eines der stärksten Zentren der antikommunistischen Opposition.

Im Juni 1983 besuchte Papst Johannes Paul II während seiner Pilgerreise nach Polen Wrocław, wo er sich mit fast einer Million von Bewohnern und Besuchern aus Niederschlesien während des Gottesdienstes auf der Pferderennbahn in Partynice (Hartlieb) traf.

Im Jahr 1985 wurde das restaurierte Panorama von Racławice zum ersten Mal nach dem Krieg in Wrocław ausgestellt. Es fand in einem speziellen Pavillon Platz und wurde sofort zu einer der wichtigsten touristischen Attraktionen.

Im Juni 1989 nahmen die Wrocławer massenhaft an den ersten freien Wahlen zum Sejm und Senat teil, die zu Systemveränderungen führten. Diese Veränderungen brachten Polen auf den Weg zur Demokratie und Marktwirtschaft und gaben der Stadt neue, seit Jahrzehnten nicht bestehende Entwicklungsmöglichkeiten.

Im Mai 1990 fanden die ersten freien Kommunalwahlen statt. Es bildete sich ein Stadtrat, dessen erster Vorsitzender Prof. Stanisław Miękisz war. Der Rat wählte Bogdan Zdrojewski zum Präsidenten der Stadt. Eine der ersten Handlungen des Stadtrates war die Wiederherstellung des historischen Wappens der Stadt Wrocław, was sich als symbolischer Akt der Akzeptanz der ehemaligen, deutschen Vergangenheit durch die polnische Bevölkerung herausstellen sollte.

In der neuen Zeit erlebte Wrocław, genau wie das restliche Land, Transformationen auf allen Ebenen. Im Wirtschaftsleben ersetzten die privaten Betreiber die ehemaligen großen Staatsunternehmen schnell, die meistens unter den neuen Voraussetzungen privatisiert oder abgewickelt wurden.

Auch die Struktur der Industrie der Stadt, die sich zurzeit hauptsächlich auf solche Bereiche wie Automobil-, Pharma-, oder Technologieindustrie konzentriert, veränderte sich. Die Modernisierung des Industriezentrums wird seit Mitte der 90er Jahre durch die schnelle Entwicklung der Hochschulbildung, die qualifizierte Mitarbeiter sichert, positiv beeinflusst.

Einer rasanten wirtschaftlichen Stadtentwicklung steht eine Barriere in Form von langfristigen, infrastrukturellen Vernachlässigungen, sowohl in der Stadt, als auch in der Regionen, gegenüber. In den vergangenen Jahren haben die Behörden der Stadt viel dazu beigetragen, um eine der größten Städte Polens in eine Metropole zu verwandeln. Die Stadt ist einer der nationalen Führer bei der Gewinnung ausländischer Investitionen. Begleitet wird dies von einer gründlichen Modernisierung des Kommunikationssystems. Die städtische Architektur wird ununterbrochen revitalisiert.

Die Transformation der Stadt findet nicht nur im materiellen, sondern auch mentalen Sinne statt – im Bewusstsein ihrer Bewohner. Es entwickelt sich ein Gefühl der gemeinsamen Identität mit der Stadt, die zum Treffpunkt für Besucher aus aller Welt wird und Organisator von internationalen Großveranstaltungen wird, wie z.B. der Europäischen Konferenz der jungen Christen von Taize in Wrocław (1993), der 46. Internationale Eucharistische Kongress mit der Teilnahme von Papst Johannes Paul II (1997) oder der Millenniumsfeier von Wrocław (2000). Wrocław wurde auch zum Mitglied einer Reihe von internationalen Organisationen und schloss Partnerschaften mit mehreren Städten in Europa und Amerika ab.

Im September 2001 wurde Stanisław Huskowski zum  Nachfolger des Stadtpräsidenten Bogdan Zdrojewski, der wiederum im November 2002 von Rafał Dutkiewicz ersetzt wurde – der erste, in den allgemeinen Wahlen gewählte Präsident von Wrocław.

Verfasser: Dr. Krzysztof Popiński