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Ausstellung „Migrationen” im Nationalmuseum

Gemälde, Skulpturen und Goldschmiedearbeiten, die in Schlesien sowie für schlesische Auftraggeber in anderen europäischen Zentren 1440–1520 entstanden.

Gezeigt werden Gemälde, Skulpturen und Goldschmiedearbeiten, die auf dem Gebiet Schlesiens sowie für schlesische Auftraggeber in anderen europäischen Zentren in den Jahren 1440–1520 entstanden.

„Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf das Phänomen, das für die Eigenart der schlesischen Städte, insbesondere Wrocławs und für den Charakter der hiesigen Kunstproduktion entscheidend war” – sagt Dr. Agnieszka Patała, Kuratorin der Ausstellung. „Migranten waren Künstler, die die exzellentesten Werke hinterlassen haben, die heute zahlreiche Sammlungen im In- und Ausland schmücken. Sie kamen nach Schlesien aus fernen Ländern und ließen sich in den Städten der Region nieder, gründeten dabei Werkstätten, die oft mehrere Personen beschäftigten und zahlreiche Aufträge – oft aus weit entfernten Ortschaften übernahmen.

Es gab unter ihnen Meister wie Wilhelm Kalteysen von Oche (dessen bahnbrechender Altar der hl. Barbara aus dem Jahr 1447 zurecht als ‘Komet auf dem schlesischen Himmel’ bezeichnet wird) oder der aus Schwaben stammende, talentierte und einflussreiche Künstler-Unternehmer Jakob Beinhart, die über Kenntnisse in den wichtigsten Trends der Epoche verfügten und Werke hinterließen, die die Kunst Schlesiens an der Spitze der Länder des heutigen Polens im 15. und zu Beginn des 16. Jh. platzierten”. Migranten waren auch schlesische Künstler, die wie der Goldschmied Erasmus Schleupner ihren Talent in ausländischen Zentren weiterentwickeln konnten, gefördert vom Mäzenatentum der Bischöfe von Wrocław.
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Dieses Phänomen entstand nicht erst in den Jahren 1440–1520, doch für diesen Zeitraum verfügen wir über zahlreiche Quellen und erhaltene Werke, die nicht selten einen sehr genauen Einblick in das Wesen der genannten Migrationen erlauben: sie lassen ihren Verlauf und die Motivation des Migranten (Künstlers, Auftraggebers) nachvollziehen und schließlich die Absichten, Tätigkeitsbereich und Wirkung der entstehenden Werke auf den Betrachter ablesen”.

„Migrationen. Spätgotische Kunst in Schlesien”

9. Oktober – 30. Dezember 2018

Kuratorin: Dr. Agnieszka Patała, Institut für Kunstgeschichte der Universität Wrocław

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