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Macbeth – neues Stück im Capitol

In ihrer Macbeth-Aufführung erzählt Agata Duda-Gracz von der Versuchung und der Schuld, vom Keim des Bösen, den wir in uns tragen, davon, wie das Erbe der Antike und des Christentums sich auf tragische Weise in uns verflechtet.

Schottland im 11. Jh. – ein Ort und ein Zeitraum, in dem ein Menschenleben nicht viel zählt. Ein Mann ist so viel wert, wie seine Verdienste in der Schlacht, eine Frau – wenn sie gesunde Söhne zur Welt bringt. Ein Mord ist ein Mittel, einen Feind los zu werden, gleichzeitig aber eine Möglichkeit, sich die Thronfolge zu sichern. Skrupellosigkeit und Mut sind hoch im Kurs, während Mitleid und Zweifel, durch Reflexion hervorgerufen, als Schwäche gelten. Deshalb zieht das erste Verbrechen, das Macbeth begeht, automatisch die anderen nach sich. Der Mechanismus, der durch eine Entscheidung in Gang gesetzt wurde, wird doch schließlich auch seinen Architekten vernichten, vorher aber ihm die Ruhe wegrauben. In einer Welt, die schon Mal mit Blut überströmt war, bleibt niemand mit sauberen Händen.

In ihrer Macbeth-Aufführung erzählt Agata Duda-Gracz von der Versuchung und der Schuld, vom Keim des Bösen, den wir in uns tragen, davon, wie das Erbe der Antike und des Christentums sich auf tragische Weise in uns verflechtet. Mit außergewöhnlichen Präzision analysiert sie die Beziehungen zwischen den Protagonisten: auf der Suche nach Verwandtschaften, Abhängigkeiten und Motiven greift sie auf historische Quellen zurück und gestaltet einen vielschichtigen, ergreifenden Hintergrund für die Hauptstränge des Dramas.

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