Zdjęcie wydarzenia Neue Serie der Bildnisse der polnischen Herrscher im Museum der Stadt Wrocław

Neue Serie der Bildnisse der polnischen Herrscher im Museum der Stadt Wrocław

„Die neue Serie der polnischen Herrscher” entstand auf Initiative von Andrzej Pągowski und besteht aus 49 Bildnissen, die von Prof. Waldemar Świerzy - dem berühmtesten Vertreter der polnischen Plakatschule gemalt wurde.

Die Idee, die polnischen Herrscher etwas anders zu portraitieren als es in der allgemein bekannten Serie von Jan Matejko der Fall ist hatte Andrzej Pągowski, Schüler und Freund von Prof. Świerzy. Matejko arbeitete an seinem Zyklus zwei Jahre – zwischen Februar 1890 und Ende Januar 1892, die Bildnisse von Świerzy entstanden wiederum in den Jahren 2006-2013 auf Grundlage der aktuellen historischen Erkenntnisse.

Königin Hedwig mit Makeup

Der Idee von Pągowski zufolge sollte es sich bei der neuen Serie um bunte und modern gemalte Bilder handeln, deshalb findet man unter den Werken u.a. einen besonders effektvoll gestalteten Johann III Sobieski oder die Königin Hedwig mit Makeup. Bezprym, der älteste Sohn von Bolesław Chrobry ist einer der sieben Herrscher, die Matejko in seiner Herrscherserie weggelassen hatte, Świerzy wiederum portraitierte sie alle. Neben Bezprym begegnet man in der Ausstellung auch Zbigniew, Mieszko I. von Schlesien, Boleslaw II von Schlesien, Heinrich IV von Wrocław oder Wenzel III. Die spannenden Begleittexte zu den Bildnissen verfasste der Historiker Marek Klat, der von Anfang an Waldemar Świerzy dabei unterstützte, das Thema zu vertiefen und die Darstellungen in ein glaubwürdiges historisches Umfeld einzubetten. 

Guru der polnischen Plakatschule

– „Ich wollte mit meiner Idee erreichen, dass die Polen ihre Könige und Herzöge wie lebendige Menschen aus Fleisch und Blut betrachten können und nicht wie steife Denkmalfiguren. Von Anfang an sollte es eine vollständige, bunte und eigenständige Serie der eigenen Herrscher sein, eine zeitgenössische, in moderner plastischer Form gemalte Portraitgalerie. Prof. Waldemar Świerzy war als der Einzige in der Lage, diese Aufgabe zu bewältigen“ – erklärt Andrzej Pągowski, Kurator der Ausstellung und Autor von über 1200 Plakaten.  
Waldemar Świerzy gehörte zu den wichtigsten Vertretern der polnischen Plakatschule und wird oft als deren Mitbegründer gesehen. Er ist zugleich der begabteste Schöpfer von Portraits der bekannten polnischen Persönlichkeiten der letzten Jahre, unter seinen Arbeiten findet man Konterfeis von Czesław Miłosz, Wisława Szymborska, Krzysztof Penderecki, Henryk Sienkiewicz, Maria Skłodowska-Curie oder die großartige Serie „Jazz-Giganten”. Man musste über 120 Jahre warten, dass sich nach Jan Matejko ein weiterer Künstler dieser Herausforderung stellt und sich mit dem fest im Gedächtnis eingeprägten Kanon misst. Das letzte Bildnis der Serie - Stanisław August Poniatowski vollendete Świerzy am Vortag seines Todes am 27. November 2013.

Die Wrocław-Premiere der innovativen Ausstellung

Die Sammlung wurde zum ersten Mal öffentlich im Jahr 2015 im Königsschloss von Warszawa gezeigt, anschließend hatte das Publikum von Gdańsk die Möglichkeit, die Ausstellung Ende 2016 im Nationalmuseum von Gdańsk zu bewundern. Im Jahr 2017 -  genauer gesagt vom 8. August bis 15. November präsentiert sie sich zum dritten Mal in ihrer ganzen Pracht im Königsschloss des Museums der Stadt Wrocław. Die Originalbildnisse von Waldemar Świerzy können die Besucher mit 42 Reproduktionen der von Jan Matejko mit Bleistift gemalten Portraits vergleichen. 
Zusätzlich wird im pädagogischen Teil eine Sammlung aus Münzen, Banknoten, Briefmarken und Kuverts mit Darstellungen der polnischen Herrscher vorgestellt. Präsentiert werden auch Exponate aus den Sammlungsbeständen des Museums der Stadt Wrocław: Medaillen mit Darstellungen der polnischen Herrscher von J.F. Holzhausser und J. Reichl, Bildnisse der polnischen Herzöge und Könige nach W.E. Radzikowski und Lithografien der Bildnisse der polnischen Herrscher – Sammlung der historischen Portraits von Jan Matejko mit historischen Kommentaren.
Der Ort der Ausstellung wurde nicht zufällig ausgewählt, denn es handelt sich dabei um das Königsschloss in der ul. Kazimierza Wielkiego, dessen Anfänge in das Jahr 1717 zurückreichen. Es gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wrocławs und beherbert ein Ausstellungszentrum, in dessen geräumigen Sälen die Ausstellung „1000 Jahre Wrocław" gezeigt wird.
 

Veranstaltungsdetails
muzeum.miejskie.wroclaw.pl

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