Städtischer Arsenal: Museum der Militaria und Archäologisches Museum

Data utworzenia: 2018-05-22

Die Museen im Arsenal verfügen über polenweit einmalige Sammlungen. Das Archäologische Museum gehört zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Europa.

Den meisten Platz im Museum der Militaria beanspruchen Feuerwaffen aus dem 19. und 20. Jh. Neben populären Mosins und Mausern sind es einmalige Konstruktionen, seltene und originelle Waffen.

Als Beispiel gilt das polenweit einzige Exemplar eines schweren Maschinengewehrs mit Krummlauf aus dem Jahr 1953.

Der leicht gebogene Lauf ermöglichte das Schießen von einer gepanzerten Stellung aus, ohne dass sich der Schütze über die Deckung erheben müsste. Bedient wurde das Gewehr von zwei Soldaten – dem Schützen und dem Munitionslader.

Eine andere originelle Konstruktion ist das Panzerabwehrgewehr Ur. In den 1930er Jahren wurde es von einem Team unter der Leitung von Ingenieur Józef Maroszek entwickelt. Der lange Lauf und die zusätzliche Pulverladung machten es zu einer tödlich wirksamen Waffe. Aus der Entfernung von 300 Meter war es in der Lage, eine 15 mm Panzerung zu durchbrechen.

In der Kollektion der Hieb- und Stichwaffen (vom 18 bis 20. Jh.) findet man u.a. Säbel, die von den Kriegern aus dem Orient benutzt wurden. Unter ihnen befindet sich u.a. ein osmanischer Säbel mit Flammenklinge. Ein Teil der Waffenexperten ist der Meinung, dass diese Klingenform die Hiebkraft vergrößerte. Im Arsenal wird außerdem ein Kilidsch aus dem 18. Jh. präsentiert, aus dem 17. Jh., ebenfalls eine Variante des türkischen Säbels. Auf seiner Klinge wurde das islamische Glaubensbekenntnis eingraviert.

Besonders beeindruckend ist die Sammlung von mehr als fünfhundert Stück militärischer Helme. Bereits im 18. Jh. wurden Hüte aus Blech verwendet, die ihre Träger vor Splittern und Geschossen schützen sollten, vor allem aber vor Hiebverletzungen auf dem Schlachtfeld. Bei dem riesigen Teil der Sammlung handelt es sich um Helme der polnischen Soldaten, die dem Museum der Militaria von Jacek Kijak überlassen wurden. Es sind Helme verschiedener Einheiten – nicht nur polnische, sondern oft umgestaltete, mit aufgemalten polnischen Abzeichen. Unter ihnen befindet sich auch ein deutscher Helm mit dem Wappen von Wrocław. In diesem Teil des Museums kann man auch Helme aus Leder, Funkhelme und Pilotenmützen bewundern, außerdem Polizeihelme und schaldichte Helme, die von Servicekräften im Flughafen oder auf Flugzeugträgern verwendet werden.

Archäologisches Museum: Frühgeschichte Schlesiens und Wrocławs

Das Archäologische Museum entstand im Jahr 1815 auf Grundlage von archäologischen Objekten aus Privatsammlungen und dem ehemaligen kirchlichen Besitz. Der Ideengeber für dieses erste Museum war J.G.G. Büsching. Es gehört zu den ältesten Einrichtungen dieser Art in Europa. 

Im Archäologischen Museums werden vor allem archäologische Funde aus dem Gebiet Schlesiens gesammelt.

Im Museum werden historische Objekte von der älteren Steinzeit (vor 500 Tsd. Jahren) bis hin zur Neuzeit (19. Jh.) aufbewahrt. Es befinden sich hier auch Stücke, die während Ausgrabungen, überwiegend im Bereich der Altstadt von Wrocław gefunden wurden.

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